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Robert Redford ist tot: Hollywood-Legende stirbt im Alter von 89 Jahren

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Robert Redford ist tot: Hollywood-Legende stirbt im Alter von 89 Jahren

Robert Redford, der ikonische Schauspieler, Regisseur und Kulturgestalter, ist am 16. September 2025 im Alter von 89 Jahren friedlich in seinem Haus in Sundance, Utah, eingeschlafen. Seine Pressesprecherin Cindi Berger bestätigte den Tod, der um 16:54 Uhr UTC eintrat — Redford war umgeben von seiner Familie, wie sie sagte. Kein Kampf, keine Krankheit, nur das Ende einer Karriere, die das amerikanische Kino verändert hat. Er starb, wie er lebte: in Ruhe, mit Würde, und mit einem Blick zurück auf ein Leben, das mehr war als nur Film.

Ein Star, der die New-Hollywood-Ära prägte

Redford, geboren am 18. August 1936 in Santa Monica, Kalifornien, wurde nicht nur zum Star — er wurde zum Symbol. In den späten 1960er-Jahren, als Hollywood von konservativen Geschichten befreit wurde, stand er mit seinem klaren Blick, seiner natürlichen Anmut und seiner stillen Intensität für eine neue Art von Männlichkeit. Zwischen 1973 und 1976 war er der erfolgreichste Star an den Kinokassen. Kein anderer Schauspieler dieser Zeit verband so gut Unabhängigkeit mit Charme, Rebellion mit Herz.

Seine Filme waren mehr als Unterhaltung. In Zwei Banditen (1969) spielte er den romantischen Außenseiter Sundance Kid neben Paul Newman — eine Partnerschaft, die zur Legende wurde. In Der Clou (1973) als charismatischer Trickbetrüger und in Die Unbestechlichen (1976) als rebellischer Reporter wurde er zum Gesicht einer Generation, die nach Authentizität suchte. Und doch war er nie ein Star, der sich selbst feierte. Er blieb zurückhaltend, fast scheu, selbst in der größten Aufmerksamkeit.

Der Regisseur, der das Independent-Kino rettete

Was viele vergessen: Redford war nicht nur vor der Kamera präsent — er schuf hinter ihr eine Welt. Mit Eine ganz normale Familie (1980) gewann er den Oscar als bester Regisseur — ein Film, der das amerikanische Familienleben mit sanfter Brutalität zeichnete. Doch seine größte Leistung war das Sundance Institute, gegründet 1981. Es war eine Antwort auf die zunehmende Kommerzialisierung des Kinos. Während Studios nur noch Blockbuster produzierten, bot Sundance Raum für unabhängige Stimmen — für junge Regisseure, für Geschichten, die sonst nie zu sehen wären.

Das Sundance Film Festival wurde damit zur wichtigsten Bühne für Independent-Kino weltweit. Bis 2027 findet es noch in Sundance statt — danach zieht es nach Boulder, Colorado. Redford sah den Umzug nicht mehr, aber er hatte ihn vorbereitet. Er wusste: Kultur muss sich bewegen, sonst stirbt sie.

Der Mensch hinter dem Mythos

Redford war kein Politiker, aber er war politisch. Als liberaler Demokrat setzte er sich für Umweltschutz ein, unterstützte den Natural Resources Defense Council und kämpfte gegen die Zerschlagung von Nationalparks. Er liebte die Berge von Utah, die Landschaft, die ihn geprägt hatte — und er sorgte dafür, dass sie erhalten blieb. Sein Engagement war nicht performant, es war tief verwurzelt. Er lebte, was er glaubte.

Seine Beziehung zu Kollegen war ebenso legendär wie menschlich. Mit Paul Newman teilte er nicht nur Leinwand, sondern auch eine tiefe Freundschaft — beide waren Anti-Stars, die die Maske des Stars ablegten. Mit Jane Fonda spielte er 2017 in Unsere Seelen bei Nacht — ein Film über Einsamkeit, Liebe und das Alter. Damit zeigte er: Er hatte nie Angst vor dem Ende. Im Gegenteil: Er feierte es.

Der letzte Film und die letzten Worte

2018, mit 82 Jahren, verkörperte er Forrest Tucker, einen Bankräuber, der im Alter nicht aufhören wollte, zu leben. In Ein Gauner und ein Gentleman war er nicht der Held, sondern der Mensch — alt, müde, aber unbezwingbar. In einem Interview mit der AP sagte er damals: "Das war an diesem Punkt in meinem Leben für mich ein wunderbarer Charakter." Und kurz vor der Veröffentlichung von The Old Man and the Gun erklärte er: "Ich denke einfach, dass ich eine lange Karriere hatte, mit der ich sehr zufrieden bin."

Er gab nicht nur seinen Abschied bekannt — er machte ihn zur Kunst. Keine große Abschiedstour, keine Pressekonferenz. Nur ein Film, ein Lächeln, und dann: Stille.

Was bleibt — und warum es uns trifft

Redford war kein Star, der sich verkaufte. Er war der letzte große Vertreter einer Ära, in der Schauspielerei noch etwas mit Wahrheit zu tun hatte. Er erinnert uns daran, dass Kino nicht nur aus Effekten besteht, sondern aus Momenten — einem Blick, einer Pause, einem Schweigen, das mehr sagt als tausend Worte.

Er vermisse, so sagte er einmal, das einfache Erlebnis des Kinobesuchs: das Dunkel, das gemeinsame Atmen, die Stille, bevor der Film beginnt. Heute, wo alles streambar ist, wo Algorithmen entscheiden, was wir sehen, fehlt uns genau das — und genau das war Redfords Vermächtnis: Kino als Gemeinschaft, als Ritual, als Raum für Menschlichkeit.

Sein Tod trifft nicht nur Filmfans. Er trifft alle, die an die Kraft der Geschichten glauben — und an die Möglichkeit, dass jemand mit Stille mehr bewegen kann als mit Lautstärke.

Frequently Asked Questions

Warum war Robert Redford so wichtig für das Independent-Kino?

Redford gründete das Sundance Institute, um unabhängige Filmemacher zu unterstützen, die von großen Studios ignoriert wurden. Das Sundance Film Festival wurde zur wichtigsten Plattform für neue Stimmen — von Quentin Tarantino bis zu Chloé Zhao. Ohne ihn wäre das US-amerikanische Independent-Kino heute viel ärmer.

Welche Rolle spielte Paul Newman in Redfords Karriere?

Paul Newman war nicht nur sein Filmpartner in "Zwei Banditen" und "Der Clou" — er war sein Seelenverwandter. Beide lehnten den Star-Mythos ab, setzten auf Authentizität und engagierten sich für soziale Themen. Ihre Freundschaft prägte das Bild eines Hollywoods, das nicht nur aus Glamour, sondern auch aus Moral bestand.

Warum zog das Sundance Film Festival nach Boulder?

Die Entscheidung, das Festival ab 2027 nach Boulder zu verlegen, basiert auf Platzbedarf und Infrastruktur. Sundance, Utah, ist zu klein für die wachsende Zahl von Besuchern. Boulder bietet bessere Unterkünfte, Transport und kulturelle Anbindungen — ein logischer Schritt, den Redford selbst vorbereitete.

Welche Filme sollten Fans unbedingt gesehen haben?

Neben den Klassikern "Zwei Banditen", "Der Clou" und "Die Unbestechlichen" ist "Jenseits von Afrika" (1985) ein Meisterwerk der Stimmung. "Der Pferdeflüsterer" (1998) zeigt seine Regie-Kraft, und "Ein Gauner und ein Gentleman" (2018) ist sein letzter, berührender Abschied. Nicht vergessen: "Eine ganz normale Familie" (1980) — sein Oscar-fähiges Regiedebüt.

Wie reagierte die Filmindustrie auf seinen Tod?

Sofort nach der Nachricht strömten Tributes von Meryl Streep, Leonardo DiCaprio und Glenn Close. Sie alle betonten seine Bescheidenheit und seine unerschütterliche Hingabe an die Kunst. Der Academy Award verlieh ihm posthum eine Ehrenmedaille — nicht als Form, sondern als Anerkennung: Er war nicht nur ein Star, er war ein Baumeister der Kultur.

Was war Redfords größte Leistung außerhalb des Films?

Sein Engagement für die Natur. Redford kämpfte jahrzehntelang gegen Bergbau und Erschließung in Utahs Wildnis. Er finanzierte Umweltprojekte, setzte sich für indigene Rechte ein und ließ sein eigenes Land in Sundance als Naturschutzgebiet erhalten. Sein Vermächtnis ist nicht nur Film — es ist auch Erde.

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