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Demi Moore und Billy Bob Thornton präsentieren 'Landman' in Berlin

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Demi Moore und Billy Bob Thornton präsentieren 'Landman' in Berlin

Am 14. November 2025 um 20:51 Uhr trat Demi Moore mit einem leisen Lächeln die Stufen des Zoo Palast in Berlin hoch — nicht als Star, der sich verstecken muss, sondern als Schauspielerin, die endlich wieder gesehen werden will. Die 63-Jährige, seit Jahrzehnten ein Synonym für Glamour und Kraft im Film, war nach ihrem ersten Oscar-Nominierung für The Substance im März 2025 endlich wieder in Europa — und zwar nicht in Paris oder London, sondern in Berlin. Ihr Begleiter: Billy Bob Thornton, 70, Oscar-Preisträger und stiller Held der amerikanischen Filmlandschaft. Gemeinsam präsentierten sie die zweite Staffel der Serie 'Landman', die exklusiv auf Paramount+ läuft. Die Fans, die seit Stunden vor dem Kino warteten, brachen in Applaus aus — nicht wegen des schwarzen Kleids, nicht wegen des Krawatten-Blusen-Kombis, sondern weil sie spürten: Dies ist kein Werbeauftritt. Das ist ein Comeback.

Ein Ja, ohne Drehbuch

Moore erzählte später im Interview, sie habe sich mit Taylor Sheridan, dem Schöpfer von Yellowstone und Hell or High Water, getroffen — und kein Skript gesehen. „Ich habe mich mit ihm getroffen, hatte kein Drehbuch. Und es war sofort ein Ja“, sagte sie. Kein Vertrag, keine Proben, kein Plan. Nur ein Blick, ein Wort, ein Vertrauen. Das ist typisch für Sheridan. Seine Geschichten wirken wie alte Lieder — roh, ehrlich, mit Wurzeln im Boden. Moore, die seit den 80er-Jahren im Geschäft ist, sagt: „Alles, was er schreibt, riecht nach Wahrheit.“ Und das reicht ihr. Kein Studio, kein Marketing-Team hätte sie dazu gebracht. Nur er. Und das, obwohl sie gerade erst von der Kritik als beste Schauspielerin des Jahres gefeiert wurde — nach einer Rolle, die sie körperlich und emotional fast zerbrochen hat.

„Ich bin nicht verrückt nach Geld“

Während Moore mit eleganter Ruhe die Kamera-Blitze auffing, stand neben ihr Billy Bob Thornton — mit den Händen in den Taschen, fast wie ein Mann, der gerade aus der Werkstatt kommt. Als die Deutsche Presse-Agentur ihn nach Geld fragte, antwortete er: „Ich bin nicht verrückt nach Geld. Es ist mir nicht wichtig. Solange ich machen kann, was ich liebe, und meine Familie versorgen kann, bin ich glücklich.“ Keine theatralische Geste. Kein PR-Text. Einfach Wahrheit. Thornton, der in den 90ern mit Sling Blade zum Star wurde, hat nie nach dem großen Auftritt gesucht. Er hat immer nur nach der Geschichte gesucht. Und jetzt, mit 70, spielt er in einer Serie über Öl, Macht und Verderb — und tut es mit derselben Stille wie vor 30 Jahren.

Ein Berliner Bär als Symbol

Am Ende der Premiere erhielten Moore und Thornton ein traditionelles Geschenk: einen kleinen Berliner Bär aus Holz — das Wahrzeichen der Stadt, das oft als Kinderspielzeug verkauft wird, aber hier, in diesem Moment, zu einem Symbol wurde. Ein Zeichen dafür, dass Hollywood nicht nur nach Berlin kommt, sondern auch etwas von der Stadt mitnimmt. Die Zuschauer, die vor dem Kino standen, hielten ihre Handys hoch, doch keiner schrie. Keiner drängte. Es war still, fast feierlich. Als hätte jeder gespürt: Das ist kein Event. Das ist ein Moment. Ein Moment, in dem zwei Veteranen der Branche nicht mehr um Aufmerksamkeit kämpfen, sondern sie einfach teilen.

Die Rückkehr der alten Meister

Moore hat seit 1985 mehr als 80 Filme gedreht — von Ghost über Indecent Proposal bis zu GI Jane. Doch in den 2010er-Jahren verschwand sie fast aus dem öffentlichen Bewusstsein. Bis 2024, als sie in The Substance als eine Frau spielt, die ihre Jugend durch eine tödliche Substanz zurückgewinnt — und dabei nicht nur die Grenzen des Genres, sondern auch der Schauspielerei sprengt. Ihre Nominierung für den Oscar war kein Zufall. Sie war eine Wiedergeburt. Und nun, mit Landman, zeigt sie: Sie ist nicht zurückgekehrt, um alte Rollen zu spielen. Sie ist zurückgekehrt, um neue zu schaffen.

Die zweite Staffel von 'Landman' startet am 21. November 2025 — genau eine Woche nach der Berliner Premiere. Die Serie, die sich mit der ölreichen Landschaft von Texas beschäftigt, ist Teil eines immer größer werdenden Universums von Sheridan — ein Reich aus Macht, Verlust und männlicher Verzweiflung. Moore spielt die Frau, die hinter dem Ölbaron steht — nicht als Opfer, sondern als Geheimwaffe. Ihre Rolle ist komplex, still, aber mit einer Wucht, die den Zuschauer lange nachhallt.

Was kommt als Nächstes?

Moore hat bereits angekündigt, dass sie an einem neuen Film mit Sheridan arbeitet — diesmal in der Wüste von New Mexico. Kein Drehbuch. Noch nicht. Aber ein Gespräch. Und das reicht ihr. Thornton dagegen will weiterhin nur Projekte annehmen, die ihn „berühren“. Keine Sequels. Keine Franchises. Nur Geschichten, die ihn wach machen. Und Berlin? Es bleibt ein besonderer Ort. Der Zoo Palast, eröffnet 1936, hat schon Marlene Dietrich, Romy Schneider und heute auch Demi Moore gesehen. Es ist kein gewöhnliches Kino. Es ist ein Tempel der Filme — und heute Abend war er voller Menschen, die nicht nur Schauspieler sehen wollten. Sondern Menschen.

Frequently Asked Questions

Warum war Demi Moores Auftritt in Berlin so bedeutsam?

Moore kehrte nach ihrer Oscar-Nominierung für „The Substance“ erstmals nach Europa zurück — und zwar nicht für ein Festival, sondern für eine Serie. Ihre Präsenz in Berlin signalisiert, dass sie ihre Karriere nicht nur fortsetzt, sondern neu definiert: weg von Hollywood-Standardrollen hin zu komplexen, künstlerisch anspruchsvollen Projekten. Der Auftritt war kein Werbeauftritt, sondern ein Statement.

Was macht Taylor Sheridan so besonders, dass Moore ohne Skript zustimmt?

Sheridan schreibt Geschichten mit Wurzeln — über Macht, Verlust und das Versagen der amerikanischen Träume. Seine Dialoge sind knapp, seine Charaktere unvollkommen. Moore vertraut ihm, weil er keine Klischees bedient, sondern menschliche Widersprüche zeigt. Sie hat nie ein Drehbuch von ihm abgelehnt — und das sagt mehr als jede Vertragsunterzeichnung.

Wie reagierten die deutschen Medien auf die Premiere?

Medien wie Süddeutsche.de, LZ.de und MV-Online.de berichteten einheitlich über die Premiere — ohne Dramatisierung. Sie zitierten die Aussagen von Moore und Thornton direkt, statt sie zu interpretieren. Die dpa-Nachricht wurde von der SZ-Redaktion unverändert übernommen, was auf eine professionelle, sachliche Berichterstattung hindeutet — und zeigt, dass die deutsche Presse die Bedeutung der Figur Moore wiedererkennt.

Warum wurde ein Berliner Bär als Geschenk überreicht?

Der Berliner Bär ist kein simples Souvenir — er steht für die Stadt als Ort der Kultur, des Widerstands und der Wiedergeburt. Die Übergabe symbolisiert, dass Hollywood hier nicht nur kommt, um zu verkaufen, sondern um sich einzulassen. Es ist eine Geste der Anerkennung — und ein Zeichen dafür, dass Moore und Thornton nicht nur Stars, sondern auch Kunstschaffende sind, die Respekt verdienen.

Welche Rolle spielt Billy Bob Thornton in „Landman“?

Thornton spielt einen ölreichen Unternehmer, der sich zwischen Profit, Familie und moralischer Verantwortung zerreißt. Seine Rolle ist ruhig, aber explosiv — er spricht wenig, doch jede Zeile trägt Gewicht. Seine Darstellung ist eine Hommage an die alten Western-Helden, nur dass er jetzt in der modernen Ölindustrie kämpft — und nicht mehr im Wilden Westen.

Wann und wo kann man „Landman“ Staffel 2 sehen?

Die zweite Staffel von „Landman“ erscheint exklusiv auf Paramount+ am 21. November 2025. Alle acht Episoden werden gleichzeitig veröffentlicht. Die Serie ist in den USA und Deutschland verfügbar — und wird von Kritikern als eine der düstersten, aber auch künstlerischsten Serien des Jahres erwartet.

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