Wenn Frank Rosin, Sternekoch und TV-Moderator, die Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf betritt, weiß jeder, dass es um mehr geht als nur ein neues Gericht. Am 25.09.2025 richtet er seine Aufmerksamkeit auf den 33‑jährigen Alexander, der im Herzen der Hersbrucker Schweiz ein ambitioniertes Projekt namens Gut Obermühle betreibt. Trotz einer Million Euro Kredit und diverser Einnahmequellen – Fischzucht, Camping‑Plätze und ein Biergarten – wächst die Verschuldung weiter. Die neue Folge wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Probleme der deutschen Gastronomie, von Personalmangel bis zu steigenden Energiekosten, und erklärt, warum Restaurantrettung heute ein gesellschaftliches Thema ist.
Der Vorläufer Rach, der Restauranttester lief von 2005 bis 2013 und hatte 2017 einen kurzen Comeback. Rosins Restaurants startete 2024 neu und hat sich seitdem zu einer Plattform entwickelt, die systematisch die Schwachstellen von Gaststätten analysiert. Die Sendung folgt einem festen Schema: Rosin tarnt sich als normaler Gast, beobachtet Service, Küche und Ambiente und lässt dann 70 bis 80 Testgäste in einer Stresssituation bewerten. Die Bewertungskriterien sind Essen, Service, Geschmack, Preis‑Leistungs‑Verhältnis und Atmosphäre.
In der Juli‑Folge vom 31.07.2025 besuchte Rosin das Restaurant Zum Bräu. Die 70 Testgäste lösten bei zwei jungen Köchen einen totalen Burn‑out aus – das Team war überfordert, die Küche unhygienisch und die Ausrüstung veraltet. Rosin nannte das zentrale Service‑Board "die größte Pass der Welt", weil es schlicht ein altes Großmutters‑Tisch sei, der als Ablage diente.
Ein weiteres Highlight war das Bistro Le Coq von Shima. Sie kämpfte mit akutem Personalmangel, während ihr krankes Kind zu Hause gepflegt werden musste. "Ich brauche Unterstützung, nicht nur heute, sondern dauerhaft", erklärte Shima in einem kurzen Interview.
Rosin lobte den jungen Koch Reza und sagte: "Für mich bist du der beste Koch in 14 Jahren Rosins Restaurants." Rezas Leistung wurde mit der Höchstbewertung von fünf Sternen belohnt – ein Moment, der Shima zu Tränen rührte.
Viele Gastwirte sehen in Rosins Intervention eine seltene Chance, externe Expertise zu erhalten. "Wir fühlen uns manchmal wie im freien Fall, und plötzlich gibt es jemanden, der den Sturm analysiert", berichtet ein anonymer Restaurantbesitzer aus Berlin. Doch Kritiker merken an, dass solche TV‑Shows nur punktuell helfen können. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) warnte im April 2025, dass strukturelle Probleme – insbesondere die steigenden Mehrwertsteuersätze bis zur Abschaffung im Januar 2025 – tiefere Lösungen erforderten.
Rosin selbst äußerte sich in der Sendung nach einem besonders harten Test mit den jungen Köchen: "Ich sehe, wie alles in den Abfluss rutscht. Das ist die Realität, in der wir leben." Er betonte jedoch, dass jede noch so kleine Verbesserung einen Unterschied macht.
Die Serie zeichnet ein Bild einer Branche, die seit der Corona‑Pandemie 2020 mit Personalengpässen, steigenden Energiekosten (Durchschnitt + 12 % laut Bundesamt für Wirtschaft) und einer stark gesunkenen Besucherzahl zu kämpfen hat. Laut Statista sind die durchschnittlichen Betriebskosten von Restaurants im Jahresvergleich 2023 um 9 % gestiegen. Die Show macht diese Zahlen greifbar, weil sie reale Menschen und konkrete Zahlen präsentiert.
Eine mögliche positive Nebenwirkung ist das gestiegene Bewusstsein bei Konsumenten. Laut einer Umfrage von GfK im August 2025 gaben 47 % der Befragten an, dass sie nach dem Ansehen von Rosins Restaurants bewusster auf die Qualität von Service und Hygiene achten.
Die nächste Staffel, die am 12.10.2025 auf ZDF neo startet, wird sich verstärkt den digitalen Aspekten der Gastronomie widmen – von Online‑Bestellsystemen bis zu Social‑Media‑Marketing. Außerdem plant Rosin ein spezielles „Nach‑der‑Show‑Follow‑Up“, bei dem er die Fortschritte der Restaurants nach sechs Monaten prüft.
Für Alexander bedeutet das, dass er jetzt nicht nur mit dem Kredit jongliert, sondern auch lernen muss, seine multifunktionale Farm‑Restaurant‑Kombination effektiv zu steuern. Die Hoffnung ist, dass Rosins Eingriffe nicht nur einen kurzfristigen Aufschwung, sondern eine langfristige Überlebensstrategie ermöglichen.
Durch die sofortigen Verbesserungen in Service und Küche können Betriebe oft innerhalb weniger Wochen ihren Umsatz um 5‑10 % steigern. Langfristig kann die mediale Aufmerksamkeit zusätzliche Gäste anziehen, was bei Alexander im Herbst voraussichtlich zu einer Reduktion seiner Schulden führen soll.
Personalmangel, steigende Energiekosten, veraltete Küchenausstattung und die Nachwirkungen der Corona‑Pandemie. Zusätzlich wird die Belastung durch hohe Mehrwertsteuer bis Januar 2025 kritisiert.
Sie simuliert ein voller Restaurantabend und deckt Schwachstellen in Personalplanung, Küchenlogistik und Hygienemanagement auf. In der Folge vom 31.07.2025 offenbarte sie, dass zwei junge Köche komplett überfordert waren.
Eine GfK‑Umfrage zeigte, dass 47 % der Zuschauer nach dem Ansehen kritischere Kriterien bei der Wahl eines Restaurants anwenden. Die Einschaltquoten liegen seit Saisonstart 2024 bei durchschnittlich 3,2 Millionen.
Die kommende Staffel fokussiert digitale Tools, von Online‑Bestellsystemen bis zu Social‑Media‑Marketing, und führt ein Follow‑Up‑Format ein, um die langfristige Entwicklung der unterstützten Restaurants zu prüfen.
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